Abendmund

 

Er schält den Tag mir ab und streift die Nacht auf meine Haut.

Willkömmlich leicht sein Gruß zur Dämmerstunde.

Gefühlt die Lippen zart auf meinem Munde

und weiter noch und tiefer prickelt mir sein Zungenlaut.

 

Betörend seine Küsse, ich verliere den Verstand.

Der irgendwo im Laken sich nun windet.

Dass ihn nur keiner jemals wiederfindet,

ist mein Begehren unter diesem rasch entflammten Brand.

 

Es auszukosten reizt bis in den porentiefen Grund.

Benetzt von seinem Naschwerk halt ich inne.

Ich ordne mir, betäubt noch, meine Sinne

und suche zungennah den Liebesrausch im Abendmund.

 

 

Aufgespannt

 

Dein Pfeil, er zieht mich in die Länge,

spannt über mir den Bogen auf.

Dieses scharf gefühlte

Zwischendrängen

 

hebt meine Lust und im Verlauf,

bebt selbst das Laken unter meinem Leibe.

 

Unaufhörlich, immer weiter

dehnst du meine Sinne aus.

Spreizt sich Gier um deinen Körper,

 

hebt die Lust und im Verlauf

stöhnt sich dein Du aus meinem Leibe.

 

Aufgespannt verrinnt Erregung

wie Seligkeit auf meinem Schoß,

und im Einklang unsrer Mitte

verlieren wir uns im Gnadenstoß.

 

 

 

Zeitlos

 

An deinem Lächeln haften meine Träume,

erregen Phantasie und Lust.

Das pochend Herz in meiner Brust

verschlägt sich zeitlos in den engen Räumen,

 

die vor Begehren übergehn.

 

An deinen Lippen lockt der stille Atem

kopfüber in dir zu zergehn,

mit dir das Gnadenlicht zu sehn,

verschlungen tief, in schwarzer Seide,

 

in Spitze scharf gefühlter Leib.

 

In deinen Augen ruht der Glanz von Freiheit,

schläfennah vertropft das Wir

im Miteinander, jetzt und hier,

verneigt Vertrauen sich zu tiefer Liebe,

 

die in Respekt und Achtung sich berührt.

 

 

 

Und immer wieder…

 

suche ich nach deinen Lippen,

dem süßen Nass, das meinen Mund berührt,

dazu das Zarte deiner Fingerspitzen,

das Hals entlang an meinen Sinnen rührt,

so zaghaft erst, wie milde Seife,

entlang an meinem Pulsschlag gleitet,

und später prickelnd, bäumend,

zum puren Lusttanz überleitet.

 

Wie lieb ich diesen Sinnesreigen,

wenn Du und Ich zum Wir verleiben,

um uns alles nahtlos wird -

der Spiegel unsrer Loderherzen

kein Anfang und kein Ende zeigt

und nur der Glanz in Perlenaugen

als Höhepunkt behaftet bleibt.

 

 

 

 

Deiner Hände Fingerspiel

 

 

Deine Blicke spielen Schauer,

auf der Haut, die vor dir liegt,

die gespannt und in Erwartung

rekelnd sich an deine schmiegt

und die Lust in jeder Pore

schreit und bebt in dem Verlangen,

nach der zärtlichen Erlösung

deiner Hände Fingerspiel.

 

Nebensächlich wird das Denken

und im Rausch der Harmonie,

streift uns leidenschaftlich, suchend,

punktgenau, die Fantasie,

weckt Erregung, öffnet Sphären,

schwebt und windet sich im Kreis.

Reize brennen, heiß wie Feuer,

lichterloh im frischen Schweiß.

 

Prickelnd strömen sanfte Wellen -

Wolllust und Begierde pur,

jeder Zentimeter ringt,

nach Berührung, deine Spur,

setzt sich nieder wie der Atem,

ruhig und fordernd, tief im Takt,

treffen Seelen aufeinander,

die aus zweien, eine macht.

 

 

 

 

Zwischen Tür und Angel

 

 

Zwischen Augenblicken

und Sekunden nur

hebt die Lust die Tür aus den Angeln

Knöpfe fallen zu Boden

und Füße aus den Schuhen.

 

Nylon reizt unter Fingerspitzen

Spuren zu zeichnen,

wo Begierden sich verlaufen

zwischen Maschen, Naht und Saum.

 

Auf der Kommode

verliert sich der Schlüsselbund,

am Schirmständer hängt die Bluse

an deinem bin ich aufgespannt.

 

 

 

 

Baumhaus

 

Im Moosbett hängen Liebesperlen,

sie glänzen zart im Augenblick

und neben dem Geäst, die Luft,

noch flimmernd, voll Begierde,

liegt ausgedörrt und saftlos unser Leib.

 

Der sich wie buntes Laubwerk fallend

im Sturm, der Triebe hingezogen,

zum Rasten auf die Erde legt

damit das leise Kribbeln unter Boden,

noch lange sich in uns'ren Körpern regt.

 

Umwurzelt atmen wir der Krönung nach,

lauschen den Wind in uns'rem Atem,

die Seligkeit ist offenbart,

in Gottes ed'nen Garten,

rindet uns're Zweisamkeit,

zum Baumhaus uns'rer Liebe.

 

 

 

Das prickeln um den Bauchnabel

 

Wie perlend frisch und kühl

vermischt sich Zärtlichkeit,

in zartem Handgewühl

entschwinden Raum und Zeit.

 

Ein Prickeln auf der Haut

versprudelt Sinnlichkeit.

Verlangen wird zum Laut

und Blut vibriert zu zweit.

 

Im Zungenspiel verdreht

sich Körper mit dem Geist,

ersehnter Hochgenuss,

der Sinne mit sich reisst.

 

Aus Lust wird heißer Fluss,

verliert sich tief im Scham,

nach männlichem Erguss

fängt Spiel von vorne an.

Im Handel erhältlich

 

In Arbeit: Wia ma da Schnobl gwochsn is
ISBN 978-3-902074-90-4

In Arbeit;

 

ist ein Mundartgedichteband mit dem Titel

 

 

Wia ma da Schnåbl g'wåchsn is